SPFDJ kündigt Debüt-EP „Heel Thyself“ auf Intrepid Skin an

Nach fast einem Jahrzehnt als eine der kompromisslosesten Kräfte im globalen Techno-Zirkel rückt SPFDJ nun mit ihrer lang erwarteten Debüt-EP ins Studio-Scheinwerferlicht. „Heel Thyself“ erscheint am 7. November auf ihrem eigenen Label Intrepid Skin, als fünf Tracks auf Vinyl und digital.
Als zentrale Figur im Grassroots-Techno und international gefeierte Selector ist SPFDJs Aufstieg gleichermaßen von Liebe und Zähigkeit getragen. Ihre Sets sind berüchtigt dafür, dem zuweilen überernsten Establishment der Dance-Music fröhlich den Stinkefinger zu zeigen, und zugleich ein tiefes, ständig wachsendes Wissen über die Wurzeln und Potenziale dieser Musik zu spiegeln. Ob in schweißgetränkten Kellern oder auf Festival-Mainstages: Ihr Name steht für unnachgiebige Energie und ekstatischen Hedonismus.
„Heel Thyself“ zeigt jedoch neue Facetten. Die Veröffentlichung schärft SPFDJs Markenzeichen der Auflehnung um eine Portion Verletzlichkeit. Der Titel ist zugleich ein Verweis auf innere Heilung und ein Weckruf an Queers und Frauen, „die Stiefel zu schnüren“ für den Kampf gegen zunehmend unterdrückende Strukturen. Ein klingendes Manifest, verspielt chaotisch, politisch aufgeladen und zutiefst energetisierend.
Musikalisch stürmt die EP durch fünf eigenständige, doch miteinander verbundene Kapitel. Der Opener „Cluster B Intro“ ist ein tempoverschiebender Gabber-Kaskadenschwall, angetrieben von einem robotischen Sprachkommando, das totale Unberechenbarkeit ankündigt. „The Stiletto Track“ verdreht Trance-Archetypen der 90er zu einem Sturm aus Verzerrung und harten Breaks, der in Chaos mündet. In „F*ckboi“ treibt SPFDJ Electro in düstere Gefilde, mit Hammerbohrer-Synths und aggressiv scharfer, dennoch präziser Percussion, während „The Hot in Psychotic“ in frenetischen Hard-Bounce kippt, in dem Claps und Donks durch den Raum prallen.

Die EP zementiert zugleich ihre Vision für Intrepid Skin, ein Label, das furchtlose Ausdrucksformen gefördert hat, mit Releases von Nene H, Marcus L, MarcelDune, Valerie Ace und vielen weiteren. Zusammen mit ihrer globalen Eventreihe Motherlode, Residenzen bei NTS, Rinse FM und einem wegweisenden BBC Radio 1 Essential Mix markiert dieser Moment ein neues Kapitel in einer ohnehin beeindruckenden Laufbahn.
Als Künstlerin verkörpert SPFDJ seit Langem einen rebellischen Geist, der keine Angst hat, Konventionen der elektronischen Musik infrage zu stellen, und gleichzeitig die Verletzlichkeiten anerkennt, die das Navigieren in einer zunehmend konservativ geprägten Branche mit sich bringt. Ihr Kompass ist nicht die hohle Beschwörung von „Community“, sondern ein tiefer Respekt für die Menschen, die die Underground-Kultur am Leben halten. Mit „Heel Thyself“ wird dieses Ethos hörbar: ein Debüt voller Selbstbefragung und kampferprobter Resilienz.
Die erste Single „Hot in Psychotic“ ist auf allen Streaming-Plattformen erhältlich und gibt einen Vorgeschmack auf die manische, hochspannungsgetriebene Energie der EP.